Anlässlich des Simon Marius Jubiläumsjahres setzte sich das Spiel.Werk Ansbach unter der Regie von Daniela Aue in der neuesten Tanz-Theater-Performance „Mond. Masse. Mensch“ intensiv mit den Auswirkungen von Masse auf den Menschen auseinander.
Wie beeinflussen Körper gegenseitig ihre Bewegungsbahn? Wird aus einem Individuum eine Masse? Was macht Masse mit dem Menschen und übt eine große Menschenmasse auch eine größere Anziehung auf den einzelnen Menschen aus? Auf jeden von uns wirken permanent Kräfte, welche wir in den unterschiedlichsten Situationen mehr oder weniger wahrnehmen. Diese können gewaltige und zerstörerische Auswirkungen nach sich ziehen.
© Jim Albright
Io, Europa, Ganymed und Callisto heißen die vier Jupitermonde, welche den Planeten umkreisen. Die Grundlage für das Spiel.Werk Stück beruht aus den Bewegungsmustern dieser Monde. Solange Anziehung und Fliehkraft in Balance bleiben, lässt sich von der Erde aus eine poetisch anmutige Choreografie beobachten – ein Mondballett. Gerät jedoch ein Objekt aus seiner Bahn, kann das verheerende Folgen haben.
© Jim Albright
Auch der Mensch ist Teil eines ständig in Bewegung bleibenden Systems der Masse mit verschiedenen Machtzentren, auf das er bewusst oder unbewusst reagiert. Ist ein Mensch als Teil einer Masse noch ein Individuum? Oder zerstört der Sog der Masse jegliches kritische Urteilsvermögen und ein differenziertes Meinungsbild? Ist Masse demokratiefähig?
Konzept, Regie: Daniela Aue
Musik: Stefan Kammerer
Choreografie: Stephanie Roser
Darsteller*innen: Lukas Aue, Stephanie Roser, Luzia Aue, Lieselotte Aue
Gefördert durch die Stadt Ansbach, den Bezirk Mittelfranken, den Kulturfonds Bayern, die Hilterhaus Stiftung und die Sparkassen Stiftung.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.