Man kann die Angst mit einem Schwindel vergleichen. Wer in eine gähnende Tiefe hinunterschaut, dem wird schwindlig. Doch was ist die Ursache dafür? Es ist in gleicher Weise das Auge, wie der Abgrund. Denn was wäre, wenn er nicht hinunter gestarrt hätte?
Søren Kierkegaard
Wegschauen war für Kierkegaard aber keine Option, vielmehr empfahl er, sich der Angst zu stellen, denn dies ist ein Abenteuer, das jeder Mensch zu bestehen hat: Dass er lerne sich zu ängstigen.
Das Tanztheaterstück „Kopf im Sand“ beschäftigt sich mit dieser Angst vor dem Abgrund und deren Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Psyche. Draußen tobt die Welt, und in unserem Inneren?
Was passiert, wenn wir unsere Augen vom Abgrund abwenden und welche gesellschaftliche Relevanz hat das? Sind wir erst selbstbestimmt, wenn wir diesen Schwindel durchstehen? Verspielen wir uns mit einem Rückzug unsere Freiheit?
„Kopf im Sand“ fragt nach dem Zusammenhang zwischen den Ängsten und dem Freiheitsbegriff unserer Gesellschaft.
Eine Produktion von Spiel.Werk e.V.
Darsteller/Choreografie: Johannes Walter
Konzept und Regie: Daniela Aue
Kostümbild: Verena von Zerboni